Ideengarten auf der ega Energie- und Nutzpflanzen

Auf dem Gelände des ega Parks unmittelbar neben dem MDR-Garten-Pavillon und dem Danakill werden Mais, Mais-Bohnengemenge, Hirse, durchwachsene Silphie und Riesenweizengras präsentiert

Pflanzen, die aufgrund ihres schnellen Wachstums und großer Biomasse Potential für die Nutzung als Energiepflanzen haben.

Energie aus nachwachsenden Rohstoffen kommt eine immer größere Bedeutung zu. Wir wollen zeigen was sich eignet um auch unter lokalen Bedingungen wirtschaftlich angebaut zu werden. Platzbedarf, Pflegeaufwand, geringe Anfälligkeit gegen Schädlinge und mäßiger Wasserverbrauch sind nur einige Aspekte.

Energiepflanzen können als:

  • Trockenmasse in Kraftwerken verheizt werden,
  • pflanzlicher Zusatz in Gärbecken mit Gülle, lokal Energie in landwirtschaftlichen Betrieben erzeugen oder
  • durch Vergärung zur Erzeugung von Bioalkohol

    einen wichtigen Beitrag zur künftigen Energiesicherung liefern

Allein Pflanzen sind in der Lage, Sonnenenergie in chemische Energie umzuwandeln, zu speichern und damit die Lebensgrundlage für Tier und Mensch zu sichern. Pflanzen sind meist direkte Nahrungs- oder Futtermittel. Einige Arten sind Rohstoffpflanzen für eine stoffliche oder energetische Nutzung. Dazu gehören die „Energiepflanzen“, die auf 14 % unserer Landwirtschaftlichen Nutzfläche wachsen und der Wald, der 32 % der Gesamtfläche Deutschlands einnimmt. Bioenergie kann 2050 potenziell 23% des Energiebedarfs in Deutschland decken.

Energiepflanzen vom Acker werden überwiegend zur Biogas- und Biokraftstoffproduktion verwendet. Die wichtigste Kultur für Biogasanlagen ist Mais, aber auch Getreideganzpflanzen und Körnergetreide, Gräser vom Acker und vom Dauergrünland, Zuckerrüben und sonstige Energiepflanzen zählen zu den Biogassubstraten. Das Biogas ist als gasförmiger Energieträger vielseitig einsetzbar:

Zur Strom- und Wärmeerzeugung in Blockheizkraftwerken oder in aufbereiteter Form als erdgasgleiches Biomethan. Biomethan kann über das Erdgasnetz bezogen werden oder Erdgas-Fahrzeuge antreiben. Raps wiederum ist die wichtigste Energiepflanze für Biokraftstoffe, aus Rapsöl gewinnt man Biodiesel. Aus Getreide, Zuckerrüben und Mais wird Bioethanol hergestellt, ein Ersatz für Benzin.

Auf der Schaufläche stellt der Verein der Freunde der Buga mit Unterstützung der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft und ländlicher Raum (TLLLR) fünf Energiepflanzen vor:

Durchwachsene Silphie, Mais, Hirse, Riesenweizengras

Mais-Bohnen-Gemenge

Eine über 2000 Jahre alte Anbauform von Futterpflanzen aus Mittel- und Nordamerika könnte in Zukunft eine alternative Form zum reinen Maisanbau werden. Einige Vorteile liegen auf der Hand. Die Mischkultur zwischen Mais und Bohne wird seit Jahrtausenden genutzt. Sie bereichert unsere Böden. Beide Pflanzen werden zur gleichen Zeit gesät. Mais dient der Stangenbohne als Kletterhilfe. Die Bohnen sammeln mit Hilfe der Knöllchenbakterien und den Wurzeln Stickstoff und geben dem Boden einen Teil der Nährstoffe zurück, die der Mais verbraucht.  Eine fast 15%ig geringere Stickstoffdüngung führt zu einer geringeren Belastung der Böden. 8 Bohnen auf 4 Maiskorn pro m² ergibt eine harmonische Wachstumsstruktur. Beide Sorten können im Herbst gleichzeitig geerntet werden. Nach dem Häckseln, dienen sie als proteinreiche Futterpflanze oder in unserem Fall als energiereiche Grünmasse für die Biogaserzeugung. 

Ökologisch erhalten wir eine höhere Biodiversität (Artenvielfalt). Durch die Beschattung entsteht ein geringeres Wachstum von Unkräutern. Bienen und Hummeln profitieren von der längeren Blütezeit der Bohnen.       

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